EIN HÖHERER ZWECK ALS ZÜNDENDER FUNKE DER INNOVATION
Gary Hamel, Autor von „Das Ende des Managements“ schrieb:“ Ein höherer Zweck regt die Opferbereitschaft an, beflügelt die Innovation und stärkt das Durchhaltevermögen. Dabei verwandelt er großes Talent in außergewöhnliche Leistung.“

Was genau ist aber der höhere Zweck? Der Zweck liegt in Ihrem Produkt und dessen Sinnstiftung. Innovationen werden angetrieben, wenn Ihre Mitarbeiter eine Kultur verinnerlicht haben – „Geht nicht gibt`s nicht“ und wenn das Management das Unternehmen auf eine Oktave oberhalb des „Mehrwertes“ ausrichtet. Das bedeutet, die Erhebung über das reine Denken, das sich meist mit Geist und Gefühl vermischt. Es gilt also klar, die geistig – emotionale Ebene von der analytischen abzukoppeln.
Zur Verdeutlichung möchte ich Ihnen folgendes Beispiel geben:
„Das passiert in vielen Unternehmen. Beispielsweise entdeckt man bei der Automobilausstellung einen echt coolen Prototypen; vier Jahre später geht er in Produktion – und was herauskommt, ist ätzend. Wollen Sie wissen, was passiert ist? Sie haben es vermasselt und dabei lag es in Ihrer Hand. Der Sieg war Ihnen schon so gut wie sicher, aber Sie haben es verspielt. Wie das? Die Designer haben eine geniale Idee. Sie gehen damit zu den Konstrukteuren und die sagen: So geht das nicht. Das ist unmöglich. Und deshalb werden Abstriche gemacht. Dann gehen Sie damit zur Herstellung und dort heißt es: Das können wir nicht bauen! Und es werden weitere Abstriche gemacht.“ Steve Jobs
Es ist folgendes passiert – die einst geniale Idee, die aus einem oder mehreren Menschen im tiefsten inneren geboren wurde, hat an Charakter und Persönlichkeit verloren und damit Ihre Identität, die auf alles ausstrahlt.
Und ja, das Innovationsmanagement ist ein fundamentales Instrument, um den Umbruch in die richtigen Bahnen zu lenken, ohne die Idee dabei zu verändern. In größeren Unternehmen ist das durchaus eine Herausforderung, alle Beteiligten auf eine geistige Ebene zu bringen und das Prinzip „Geht nicht gibt`s nicht“ zu verankern, aber es ist definitiv möglich! Dabei schlägt man automatisch auch die Brücke zur Unternehmenskultur.
Komplexität händeln
Die grundlegende Problematik besteht weniger darin, den regelbasierten Anteil des Innovationsgeschehens zu handhaben, sondern vielmehr ihren nicht vorhersehbaren Teil angemessen zu berücksichtigen (Schäfer/Poeschel Innovationsmanagement).
Aus meiner Sicht aber, darf man ihn als dynamische Variable, als Teil des Prozesses einbeziehen (jedoch ohne die Unsicherheit, die das auslöst, zu vernachlässigen), um dadurch zu noch weiteren aufschlussreichen Erkenntnissen zu gelangen. Ebenso verhält es sich mit dem Konfliktgehalt.
Komplexität erkennen, analysieren, in Parzellen auflösen, um diese auf das Ziel immer und immer wieder strategisch auszurichten, ohne dabei den Ursprung der Veränderung aus den Augen zu verlieren sowie Unsicherheiten und Konflikte als einen wichtigen Teil der Entwicklung zu managen, ist meine Berufung im Innovationsmanagement.