Intuition

Intuitives Leben ist eine Lebenseinstellung

Intuition bedeutet nicht, dass ich den ganzen Tag planlos bin, nein, es bedeutet, dass ich der Intuition Freiraum und Spielraum gebe. Die Intuition ist mein wichtigstes Arbeitsmittel, ohne sie, wäre ich zweitklassig. Ich betrete eine Unternehmen und spüre sofort, ob es harmonisch, kühl, ungeordnet, empathisch, kreativ, warmherzig, dogmatisch, aggressiv, machtgeladen oder authentisch ist. Ich brauche dazu nicht einmal einer Person zu begegnen. An dieser Stelle gibt es also schon eine sehr genaue Klarheit, was auf mich zukommt. Ich stehe bereits jetzt vor meiner ersten größeren intuitiven Entscheidung. Wird das Projekt durch mich erfolgreich oder passe ich nicht zu diesem Unternehmen. Vielleicht klingt das aus Ihrer Sicht oberflächlich, aber ich verspreche Ihnen, dieses Gefühl ist ein Genie.

Was nun ist Intuition? Ich bin kein besonders großer Fan von Definitionen, um das Thema für Sie zugänglich zu machen, will ich doch versuchen, die Intuition zu beschreiben:

Intuition ist etwas, was alle Menschen von Geburt an besitzen und sie wird mit vielen beschriebenen Begriffen umschrieben – Instinkt, Bauchgefühl, Empathie. All das sind aber Begriffe, die für sich alleine stehen müssen und nur bedingt, mit der Intuition zu tun haben, beziehungsweise Schnittmengen bilden.

  1. Instinkte sind unser Überlebenssystem, sie springen an, wenn wir uns in Gefahr befinden, sie sind so stark, dass wir keine Wahlmöglichkeit haben, wir handeln sofort. Sie stellen den niedrigsten und am gröbsten strukturierten Wahrnehmungssinn dar.
  2. Das Bauchgefühl kann die Realität, die wir erfahren, direkt beeinflussen, Bauchgefühle sind schon eine Teil der Intuition, haben aber noch einen hohen Anteil an Erfahrungswissen gespeichert. Wie ich bereits schon etwas provokant erwähnte, Erfahrung ist der Krückstock der Blinden. Jedoch ist das Bauchgefühl ein wunderbarer Zugang und auch Erfahrungsraum, um die Intuition vom Bauchgefühl abgrenzen zu können.
  3. Empathie ist unterschiedlich ausgeprägt und auch hier müssen wir differenzieren.
    • Die emotionale Empathie bedeutet, dass Gefühle des Gegenübers nicht nur verstanden, sondern nachgefühlt werden können. Eine wichtige Voraussetzung, um einen Zugang zur Intuition zu bekommen. OHNE EMPATHIE KEINE INTUITION
    • Die kognitive Empathie umfasst die Fähigkeit, die Gefühle, Absichten, Motive und Gedanken des Gegenübers nachzuvollziehen, ohne dabei die Gefühle selbst nachzuempfinden oder die gleiche emotionale Reaktion zu zeigen. Diese Form der Empathie hat keine Berührungspunkte mit der Intuition und wird all zu oft als Steuerungs- und Manipulationsinstrument genutzt

INTUITION IST EINE SPRACHE UND OHNE WORTSCHATZ KANN ICH SIE NICHT SPRECHEN

Intuition ist spontan, naiv, wie ein Kind, sie denkt nicht, sie bezweckt nichts, sie erwartet nichts, sie ist einfach da. Intuition ist ein Genie und sie fordert keinen Preis. Es ist Ihre ganz persönliche schillernde facettenreiche Gabe.

In Zuständen der höchsten Kreativität ist der „Verstand“ nicht anwesend – was bleibt ist die reine Intuition. Ich nenne diesen Punkt, den kreativen Punkt und ihm habe ich die Farbe Türkis zugeordnet, aus ihm entsteht alles (weiteres dazu finden Sie in meinem Workbook, welches ich für meine Seminare entwickelt habe). Es ist der Zustand zum Zeitpunkt der Entscheidung, sich auf die Intuition vollends einzulassen, zumindest erst einmal für einen gewissen Zeitraum (Zu Beginn sind es meist nicht mehr als 10 Minuten). Es geht also schlicht und ergreifend darum, den Verstand, der uns ein treuer Diener ist, von der reinen Intuition zu unterscheiden und in Ihrer höchsten Form, beides miteinander zu verbinden. Also genau zu wissen, wann lasse ich von allem los, um zu einer intuitiven Entscheidung zu gelangen und wann ist es notwendig, mit meiner Gedankenwelt etwas zu kreieren.